Valencia/Spanien. Carlos Osoro, der Erzbischof der Diözese, verfasst wöchentlich einen Brief an verschiedene Personengruppen. Zum „Welttag der Migranten und Flüchtlinge“ schrieb er einen fiktiven Brief an einen Zuwanderer, mit dem er die Gläubigen einlädt, aus christlicher Sicht das Verhältnis zu den Einwanderern zu reflektieren. Darin hält er zunächst fest, dass die Migration ein im Wachsen begriffenes Phänomen ist, das große Herausforderungen an uns stellt. Im Stil eines Dialogs fährt Bischof Osoro fort: „Während ich Dir diesen Brief schreibe, denke ich an Deine Familie und an alle Migranten. Ich tue dies, um unser aller Mitgefühl zu wecken und die Gesellschaft als Ganzes zu sensibilisieren. Die Migration ist ein Phänomen von großer Bedeutung, das uns einlädt, unser Verhalten zu ändern und aus dieser Welt wahrhaft eine Familie zu machen, in der sich alle als Schwestern und Brüder wiederfinden.“ Und weiter unten: „[…] ich versichere Dir, dass Du in der katholischen Gemeinde eine Familie hast. Wie Du weißt und in Deinem Leben auch irgendwie erfahren hast, wird die Teilhabe an der katholischen Gemeinde nicht durch die Nationalität oder durch die soziale oder ethnische Herkunft bestimmt, sondern grundsätzlich durch den Glauben an Jesus Christus und durch die Taufe im Namen der Heiligsten Dreieinigkeit. Zudem verschließt die Kirche niemandem die Tür, da sie weiß, weil Jesus Christus es sie so gelehrt hat, dass wir alle Schwestern und Brüder sind.“
Quelle: www.fides.org
Brief von Erzbischof Osoro im Wortlaut (Spanisch)
Zum IWM-Bereich „Weltkirche in Deutschland“
Von: Tobias Keßler