Auch Bischöfe bilden sich weiter: Vom 3. bis 7. Februar fand in Rio de Janeiro ein Pontifikalkurs zum Thema „Mission und Zweites Vatikanisches Konzil“ statt, der aus Anlass des 50. Jahrestags des 2. Vaticanums durchgeführt wurde. Dabei konzentrierten sich die Teilnehmer auf Konzilsthemen, die die katholische Kirche weiterhin vor große Herausforderungen stellt.
Ein Bild vom 2. Vaticanum
Bildquelle: Lothar Wolleh via Wikimedia Commons (http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ASecond_Vatican_Council_by_Lothar_Wolleh_004.jpg)
In seinen Beiträgen machte Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker („Missionskongregation“), deutlich, dass das Missionsverständnis der Kirche, welches im Missionsdekret Missio ad gentes vor 50 Jahren zugrunde gelegt wurde, einer Revision bedürfe.
In der seitdem bedeutend veränderten Welt müssten neue Formen der Teilhabe an Mission und Verkündigung entdeckt werden, die von einer Zentrierung auf die Tätigkeit der Missionare abrückt. Statt dessen könnten möglicherweise die Ortskirchen in den Fokus rücken.
Kardinal Filoni knüpfte hierbei an die ekklesiologische und missiologische Sichtweise von Papst Franziskus an, derzufolge die Formen der Evangelisierung von den Personen abhängig zu machen sei, an die sich die Evangelisierung richte.
Denjenigen, die nicht zur Teilnehmergruppe des Kurses in Rio de Janeiro gehörten, aber dennoch Interesse an missionstheologischen Themen aufweisen, sei das IWM-Seminar «Vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis Evangelii gaudium – Das Evangelisierungsparadigma in der missionstheologischen Diskussion» im kommenden Sommersemester empfohlen.
Roman Beck
Quellen: http://www.osservatoreromano.va/de/news/das-evangelium-den-neuen-areopagen-der-welt; http://www.osservatoreromano.va/de/news/wie-die-mission-sich-andert