Wieder einmal hat die Hochschule Sankt Georgen ihre Tore für das traditionelle Sommerfest geöffnet. Einem unerfahrenen Besucher dürfte die große Resonanz überrascht haben: Sommerliche Temperaturen lockten schätzungsweise über 3.500 Gäste nach Sankt Georgen, wo für das leibliche und geistige Wohl bestens gesorgt wurde. Neben Führungen durch den Park, Spielangebote für Kinder und geistliche Impulse durfte ein eigenes akademisches Programm mit Kurzvorträgen zu aktuellen theologischen und philosophischen Themen nicht fehlen. Bei den rockigen Klängen der Band „Klaus & die Georgies“ – eine ganz undogmatische Besetzung um den Hochschullehrer P. Vechtel – wurden die längeren Wartezeiten für den nächsten Schoppen gerne in Kauf genommen.
Ein Highlight des Sommerfestes war sicherlich die äthiopische Kaffeezeremonie, die von der Rahel-Gruppe organisiert wurde. Über einer heißen Flamme röstete eine traditionell gekleidete „Zeremonienmeisterin“ Kaffeebohnen, zermahlte sie in einem Mörser und kochte das Kaffeemehl in einer tönernen Kanne auf. Der aromatische schwarze Trank wurde den Gästen mit viel Zucker serviert. Gilt die Kaffeezeremonie in Äthiopien als ein wichtiges soziales Ereignis, zu dem man Zeit mitbringen muss, wurden auch im Park von Sankt Georgen die Uhren ein wenig langsamer gedreht und unter dem Röstduft des Kaffees angeregte Gespräche geführt. Übrigens kommt der Erlös des Sommerfestes auch in diesem Jahr benachteiligten äthiopischen Jugend-lichen zugute, denen im Rahmen des Rahel-Projektes ein Hochschulstudium ermöglicht werden soll.
Von: Roman Beck.