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IWM im Corona-Modus

„Die Herausforderungen einer Weltverantwortung“ – Theologische Arbeit am IWM während der Corona-Krise

Wir alle befinden uns gerade in einer so nie da gewesenen Situation. Innerhalb weniger Tage hat sich der Alltag der Menschen in Deutschland fundamental verändert. Viele sehen sich angesichts der Corona-Krise auf wesentliche Fragen ihres Lebens zurückgeworfen:

 

  • Werde ich eine Ansteckung unbeschadet überstehen?
  • Was passiert, wenn meine Lieben, mein Freunde und Angehörigen erkranken? Muss ich mich darauf vorbereiten jemanden zu verlieren?
  • Wie kann ich mich zu Hause um meine Kinder kümmern und gleichzeitig meiner Arbeit nachgehen?
  • Welche inneren Konflikte und unausgesprochene Differenzen werden im Fall einer häuslichen Quarantäne zum Vorschein kommen? Oder werden wir näher zusammenrücken und uns auf das Wichtige im Leben beschränken?
  • Wie überstehe ich Wochen der Einsamkeit?

Viele Mitarbeiter des IWM arbeiten zurzeit im Home-Office und wir versuchen weiter unseren missionswissenschaftlichen Forschungsprojekten nachzugehen. Doch wo liegt die Relevanz missionswissenschaftlicher Forschung in dieser Krisensituation? Wie kann man sich auf theologische Fragen konzentrieren, wenn der Alltag um einen herum auseinanderbricht und neu gestaltet werden muss?

 

Klara Csiszar benennt „Herausforderungen einer Weltverantwortung“ (Csiszar 2016: 298) als tragende Säulen eines integralen, ganzheitlich gedachten Missionsbegriffs – die theologische Basis der missionswissenschaftlichen Arbeit am IWM. Wie können wir unserer Leben vor den „Herausforderungen einer Weltverantwortung“ (ebd.) angesichts der Pandemie neu strukturieren, die eigenen Bedürfnisse und das Allgemeinwohl gegeneinander abwägen? Wie kann Kirche in der aktuellen Krise ihrem missionarischem Auftrag nachkommen, die Liebe Gottes den Menschen erfahrbar zu machen, wenn Mission „Dynamik [bedeutet], aktives In-der-Welt-Sein durch Verkündigung, Taten der Barmherzigkeit und die Feier der Auferstehung“ (Csiszar 2016: 300)?

 

Vor einigen Tagen habe ich erfahren, dass alle Eucharistiefeiern und die Ostergottesdienste, als gemeinschaftliche Erfahrung der Auferstehung, abgesagt sind. Ich schreibe diese Gedanken auf, während ich in meinem Wohnzimmer sitze und zwischendurch meine zweijährige Tochter tröste, die in ihrem Versuch eigenständig zu spielen immer wieder Zuspruch braucht. Vielleicht ist das unsere missionstheologische Aufgabe für die nächsten Wochen, unsere Aufgabe als Christen: nach kreativen Wegen zu suchen trotz aller Einschränkungen und Herausforderungen unseren Alltag als „aktives In-der-Welt-Sein“ (Ebd.) neu einzuüben und die Liebe Gottes den Menschen erfahrbar zu machen.

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin – Missionsgeschichte
dillenseger@iwm.sankt-georgen.de
Quelle
  • Y

    Klara Csiszar, Den Missionsbegriff mit dem Lehramt integral (neu) denken, in: Verbum SVD 57 (2016) 3-4, S. 292–309, Online- Zugang: http://www.steyler.eu/media/missionswissenschaft/docs/Csiszar292-309.pdf.

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