Eine der renommiertesten Privatuniversitäten Japans feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Auf Bitten Papst Pius’ X. gründeten im Jahre 1913 die drei Jesuitenpatres Joseph Dahlmann, Henri Boucher und James Rockliff in Tokio die Hochschule Jōchi Daigaku. Sie firmiert heute unter dem offiziellen Namen Universitas Sedes Sapientiae oder Sophia University. Noch immer befindet sich die Lehranstalt, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, in der Trägerschaft der Societas Jesu.
Foto: Wikipedia; Hykw-a4
Sie beheimatet unter anderem die einzige japanische Fakultät für katholische Theologie sowie drei „deutsche“ Fakultäten: eine für deutsche Sprache, eine für deutsche Literatur und eine für Germanistik. Die Sophia University legt Wert auf eine starke internationale Ausrichtung. Auch die Verbindungen nach Deutschland sind traditionell eng. Bis 1948 gehörte die Hochschule der Niederdeutschen Provinz der Jesuiten an. Das Erzbistum Köln fand sich in den 50er-Jahren zu intensiver finanzieller Unterstützung bereit. Es verwundert daher nicht, dass die Zentenarsfeier auch hierzulande Widerhall gefunden hat. Anlässlich eines am 26. und 27. September gemeinsam mit den Universitäten zu Köln und Luxemburg veranstalteten Festsymposiums äußerte jüngst Universitätspräsident Tadashi Takizawa: „Wir sind für die unendliche Unterstützung, die wir aus Deutschland empfangen haben, zu Dank verpflichtet. Sie hat uns geholfen, die Grundsteine zu legen, auf denen die Sophia heute ruht.“
Gregor Klapczynski