Der „EFA Global Monitoring Report“, der am 1. März von der UNESCO in New York vorgestellt wurde und mittlerweile auch als deutschsprachige Kurzfassung vorliegt, zieht ein gemischtes Fazit. Alle 164 Staaten, die im Jahr 2000 auf dem Weltbildungsforum in Dakar die „Education For All“-Bildungsziele unterzeichneten, bleiben hinter ihren Zusagen zurück.
Der Bericht stellt zwar positiv heraus, dass es gelungen sei, die Zahl der Kinder ohne Grundschulbildung von 106 Mio. im Jahr 2000 auf 67 Mio. im Jahr 2008 zu reduzieren. Allerdings stagniere die Entwicklung seitdem. Weltweit müssten insgesamt 1,9 Mio. neue Lehrer eingestellt werden, damit bis 2015 alle Kinder eine Grundschule besuchen können. Hierfür seien jährlich zusätzliche 16 Mrd. Dollar notwendig.Während dem Bericht zufolge einige der ärmsten Länder erstaunliche Fortschritte bei der Verbesserung Situation erzielt haben, rückt die globale Bildungsmisere bei den Staaten der G8 und G20 zunehmend in den Hintergrund. In Subsahara-Afrika, das besonders auf Entwicklungshilfezahlungen dieser Staaten angewiesen ist, sanken die Bildungsausgaben pro Kind seit 2000 um 6%.
Die Verfasser des EFA-Berichts warnen daher vor einer erneuten Verschlechterung der Bildungssituation. Schließlich sei Bildung weltweit die treibende Kraft für Frieden, sozialen Zusammenhalt und die Achtung der Menschenwürde.
Von: Simon Neubert