Seminare
Sommersemester 2022 – Internationale Sommerschule in Kenia
Leitung: P. Dr. Markus Luber SJ, P. Dr. Bernhard Knorn, Dr. Roman Beck und Dozenten des Hekima College
Zeitraum: 26. August – 10. September 2022
Kurzbeschreibung:
Nach einer Vorbereitung in Nairobi startet die Sommerschule mit einer einwöchigen „Exposure“-Phase in der Diözese Nakuru, etwa 150 km nordwestlich der kenianischen Hauptstadt. In dieser Phase leben die Teilnehmenden in einheimischen Gastfamilien und gewinnen dabei Einblicke in die kenianische Lebenswirklichkeit sowie die aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Themen und Problemfelder. Die Praxiserfahrungen fließen in die anschließende „Inclosure“-Phase am Hekima University College, eine 1984 gegründete Hochschule für katholische Theologie in Nairobi, ein. Thematisch werden hierbei die aktuellen synodalen Wege und Prozesse aufgegriffen, die die Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche dezentralisieren und Synodalität stärken wollen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Sommersemester 2021 – Political Pentecostalism: understanding the phenomenon – theological underpinnings – pastoral implications
Leitung: P. Dr. Markus Luber SJ und Dr. Leandro Bedin Fontana
Kurzbeschreibung:
Die Seminarsitzungen werden in englischer Sprache durchgeführt und haben folgende Inhalte: „In this seminar we are going to explore the phenomenon of Political Pentecostalism. We will focus on the social, civil and political engagement of evangelical, pentecostal and neocharismatic agents. Based on empirical findings we’ll look on plurality of agency, organizational forms and local contexts in socio-economic setups (networks, movements, megachurches, profession oriented churches, etc). Central to our discussion are the theological foundations (dominion theology, etc.) for following new ways of world reference, for example, eschatological interpretations. The theological argumentation requires research on the genealogical background and includes comparison with the evolution of catholic positions.“
Das Seminar war als Blockveranstaltung angelegt und umfasst die Teilnahme an der internationalen Tagung zum Politischen Pentekostalismus.
Wintersemester 2016/17 - Grammatik des Glaubens: Komm und geh. Missionsverständnis nach Papst Franziskus
Leitung: Prof. Dr. Michael Sievernich SJ und PD Dr. Klara Csiszar
Kurzbeschreibung:
In seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag 2015 definierte Papst Franziskus die Mission der Kirche als Teil der „Grammatik“ des Glaubens. Sie ist unumgänglich und hat eine klare Logik: „komm“ und „geh“, denn Leidenschaft für Christus bedeutet zugleich Leidenschaft für den Menschen. Mit Papst Franziskus erleben wir die Entwicklung des kirchlichen Missionsverständnisses in einer intensiven Doppelbewegung: hin zu Christus und zu den Menschen. In diesem Seminar erschließen wir Schritt für Schritt, was Mission als Grammatik des Glaubens im von Papst Franziskus intendiertem Sinne bedeutet und welche Ansätze er in Evangelii Gaudium und in seinen Ansprachen und Botschaften zur Mission formuliert. Darauf aufbauend wird das Anwendungspotenzial seiner Prinzipien im Lichte von Amoris Laetitia für die Familie, im Lichte von Laudato Si für die Umwelt, angesichts seiner apostolischen Reisen für die konkreten Ortskirchen sowie im Lichte des missionarischen Strukturwandels der Kirche für die Dynamik des Volkes Gottes untersucht.
Für das Seminar konnten wir zwei Gastreferenten gewinnen: Dr. Ladislav Nemet SVD, Bischof von Zrenjanin (Serbien), Präsident der Internationalen Bischofskonferenz der Heiligen Kyrill und Method für die Länder Serbien, Kosovo, Montenegro und Mazedonien sowie Dr. Birgit Weiler aus der Ordensgemeinschaft der Missionsärztlichen Schwestern, Dozentin an der Jesuitenuniversität in Lima (Peru) und theologische Beraterin in Sachen Gerechtigkeit und Solidarität der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM). Dank ihres Mitwirkens kommt es zum Austausch über die Relevanz des Missionsverständnisses nach Franziskus in zwei verschiedenen Ortskirchen (Peru und Serbien) und in zwei verschiedenen Ordensgemeinschaften.
Wintersemester 2014/15 - Missionarische Caritas? – Die systematische Bedeutung der Diakonie im Kontext der Mission der Kirche
Leitung: Prof. Dr. Michael Sievernich und Dr. Markus Patenge
Kurzbeschreibung:
So zweifelsfrei wie der Dienst am Nächsten zu den herausragenden Aufgaben der Kirche und aller Christen gehört, so zweifelsfrei ist die Kirche vor allem durch die Caritas in der gesamten Gesellschaft präsent und bekannt. Egal ob Armenfürsorge, Besuchsdienste, Krankendienste, etc. – diese Dienste sind oftmals das wahrgenommene und wirksame Zeugnis für das Evangelium in den jeweiligen Kontexten. Somit kommt der Caritas eine herausragende Rolle in der Mission der Kirche zu. Aber wie kann die Bedeutung der Diakonie systematisch festgelegt werden? Die Beantwortung dieser Frage hängt dabei wesentlich davon ab, was unter Caritas und Mission verstanden wird. Das Seminar versucht auf diese Fragen eine Antwort zu finden. Durch unterschiedliche theologische und praktische Zugänge zum diakonischen Dienst, soll das Zueinander von kirchlicher Sendung und kirchlichem Dienst am Nächsten bestimmt werden.
Sommersemester 2014 - Vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis “Evangelii gaudium” – Das Evangelisierungsparadigma in der missionstheologischen Diskussion.
Leitung: Prof. Dr. Michael Sievernich und Dr. Gregor Klapczynski
Kurzbeschreibung:
Binnen weniger Jahrzehnte hat sich der im katholischen Raum zuvor weitgehend ungebräuchliche Begriff der „Evangelisierung“ als theologisches Leitwort durchgesetzt. Fand die Vokabel noch in der dogmatischen Konstitution „Lumen gentium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils nur zaghafte Verwendung, so avancierte sie unter Paul VI., Johannes Paul II. und zuletzt auch unter Papst Franziskus zur zentralen pastoralen Losung.
Einem kritischen Blick kann indes nicht entgehen, dass der Evangelisierungsbegriff seine sprachliche Blitzkarriere vor allem einem doppelten kirchlichen Unbehagen verdankt. Er ist einerseits Ausdruck eines wachsenden Krisenbewusstseins angesichts vielfältiger, offenbar ständig sich beschleunigender Säkularisierungsprozesse, wie sie für die Moderne kennzeichnend sind. Er dokumentiert andererseits eine deutlich erhöhte Sensibilität für die historischen Belastungen, unter denen der bis dahin üblichere Missionsbegriff bis heute leidet. Freilich erwies sich auch das Evangelisierungsparadigma rasch als ein deutungsoffenes Schlagwort von struktureller Ambivalenz.
Das Hauptseminar möchte klären helfen, ob und inwiefern die Rede von der Evangelisierung geeignet war und ist, um auf neue Fragen neue Antworten zu geben. Ausgehend vom Zweiten Vatikanischen Konzil soll dazu auf unterschiedlichen weltkirchlichen Ebenen die Rezeption des Evangelisierungsparadigmas durch das kirchliche Lehramt einerseits und im theologischen Diskurs andererseits rekonstruiert werden. Anhand ausgewählter Themenfelder (Dialog, Inkulturation, Freiheit/Befreiung) werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse sodann aktualisierend erprobt.
Wintersemester 2013/14 - Christus und die Religionen
Leitung: Dr. Alexander Löffler SJ und Dr. Markus Luber SJ
Kurzbeschreibung:
Die Fragen nach der Bedeutung anderer Religionen, ihrer genuinen Würde und ihrer Rolle im göttlichen Heilsplan haben infolge des 2. Vatikanum vielfältige theologische Reflexionsprozesse in Gang gesetzt. Interreligiosität, Interkulturalität und Dialog sind heute Schlüsselkategorien einer weltkirchlich ausgerichteten Theologie. Im kreativen Umfeld der Theologie der Religionen gibt es mittlerweile vielfältige Ansätze, die diese Entwicklung der interreligiösen Öffnung aufgreifen und theologisch entfalten.
Im Rahmen des Seminars werden Komparative Theologie und Israeltheologie in den Blick genommen. Beide Ansätze entziehen sich den gängigen Schematisierungen der religionstheologischen Pluralismusdebatte. Während die Komparative Theologie einzelne Glaubensüberzeugungen verschiedener Binnenperspektiven interreligiös erschließt, argumentiert die Israeltheologie biblisch für einen vollgültigen Heilsweg des Judentums. Im Verlauf des Seminars sollen beide Entwürfe in christologischer Perspektive und mit Blick auf ihre weltkirchlichen Konsequenzen vertieft und diskutiert werden. Dabei gilt es auszuloten, was die Ansätze für das christliche Verständnis von Mission bedeuten.
Hauptseminar im Zusammenhang mit der IWM-Jahrestagung
Termine (Blockseminar):
Mo. 23.09.2013: 15.00-18.00 Uhr
Di. 24.09.2013: 15.00-18.00 u. 19.30-21.00 Uhr
Mi. 25.09.2013: 09.00-12.30 u. 14.30-18.00 Uhr
Do. 26.09.2013: 09.00-12.30 Uhr
Sa. 26.10.2013: 09.00-12.00 Uhr
Die Teilnahme an der Jahrestagung des IWM ist Teil des Hauptseminars. Anmeldung bitte bis zum 10. Sept. 2013 per E-Mail an loeffler(at)sankt-georgen(dot)de.
Das Seminar ist anrechenbar als „Hauptseminar in Fundamentaltheologie/Systematische Theologie (M 15 und M 23).
Wintersemester 2013/2014 - Einführung in die gute wissenschaftliche Praxis
Leitung: Dr. Roman Beck
In diesem Seminar gewinnen Studierende einen Überblick über grundlegende Normen und Werte der Wissenschaft, sowie über Definitionen von „guter wissenschaftlicher Praxis“ und „wissenschaftlichem Fehlverhalten“. Darüber hinaus werden konkrete hochschulinterne und rechtliche Maßnahmen zur Verhinderung von „wissenschaftlichem Fehlverhalten“ kennen gelernt. Anhand der Diskussion von zentralen Konfliktsituationen, die während des Studiums oder der wissenschaftlichen Arbeit auftreten können, wird den Teilnehmenden Raum gegeben, eigene Überzeugungen und Haltungen beim Studieren und wissenschaftlichen Arbeiten zu reflektieren. Als Seminarziel sollen die Teilnehmenden ethische Kompetenzen zum Treffen angemessener Entscheidungen im Studien- und Forschungsalltag erwerben.
Termine:
Vorbereitungssitzung: | Fr, 25.10.2013 | 16.15 – 17.45h | ||
Seminarblöcke: | Sa, 23.11.2013 | 9.00 – 16.00h | ||
Sa, 30.11.2013 | 9.00 – 16.00h |
Ort:
Seminarraum 5 des Hochschulgebäudes
Sommersemester 2013 - Einführung in die Christliche Gesellschaftsethik
Leitung: Dr. des. Wolf-Gero Reichert und Dr. Gregor Buß
Kurzbeschreibung:
Das Proseminar führt in die Perspektive sowie in grundlegende Begriffe und Methoden der Christlichen Gesellschaftsethik ein. Das soll anhand der aktuellen Nahrungsmittelkrise und der politisch-ethischen Debatten über ein Recht auf Nahrung geschehen. Anhand dieses Beispiels erarbeiten sich die Seminarteilnehmer/-innen und die Lehrenden gemeinsam ein Verständnis des Zusammenhangs von Glauben und politischem Engagement und des Verhältnisses von säkularer und theologischer Ethik.
Wintersemester 2011/2012 - Mission in der Bibel - Bibel in der Mission
Leitung: Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann und Dr. Gregor Buß
Kurzbeschreibung:
Im Seminar soll das Verhältnis von Bibel und Mission aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Zum einen geht es darum, missionstheologische Texte in der Bibel neu zu entdecken. Allzu oft wird das biblische Fundament der missionarischen Sendung der Kirche nicht ausreichend gewürdigt. Und wenn doch, dann beschränkt man sich in der Regel auf die Aussendungsreden Jesu. Dass man die universale Sendung der Christen aber noch an zahlreichen anderen biblischen Texten festmachen kann – und zwar nicht nur im Neuen, sondern auch im Alten Testament –, soll im Verlauf des Wintersemesters erarbeitet werden.
Im zweiten Teil des Seminars wird dann untersucht, wie die Bibel in den klassischen Missionsgebieten – also Lateinamerika, Afrika, Asien – heute gelesen und interpretiert wird. Mehr und mehr grenzt man sich in diesen Teilen der Welt von der europäisch geprägten Exegese ab. Die Wege, die die postkoloniale Bibelhermeneutik beschreitet, sind für deutsche Leserinnen und Leser teilweise inspirierend, teilweise verstörend, immer jedoch unkonventionell und herausfordernd. Daher soll im Seminar beispielsweise untersucht werden, wie man in Afrika die Dämonenaustreibungen Jesu versteht, warum die Pfingstgeschichte in Brasilien so aufmerksam gelesen wird und was die Exoduserzählung für philippinische Auswanderer bedeutet.
Sommersemester 2011 - Kirche als Mission. Ansätze einer missionarischen Ekklesiologie
Leitung: Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann und Dr. Gregor Buß
Kurzbeschreibung:
Die missionarische Dimension der Kirche wird in der Theologie oftmals vernachlässigt. Diese Zurückhaltung scheint im Widerspruch zur christlichen Botschaft zu stehen, die sich explizit an alle Menschen richtet. Mission ist keine Nebentätigkeit der Kirche, sondern ihr Kerngeschäft. Ohne Mission gibt es keine Kirche – Kirche vollzieht sich als Mission.
In diesem Seminar soll daher der Versuch unternommen werden, das missionarische Wesen der Kirche für unsere Zeit neu auszubuchstabieren.
Was/Wer ist überhaupt Kirche?
Warum ist sie in ihrem Kern missionarisch?
Welche Konsequenzen hat dies für die kirchliche Praxis?
An wen richtet sich Mission?
Wie lassen sich Mission und Toleranz vereinbaren?
Die Antworten auf diese Fragen bilden Bausteine für eine missionarische Ekklesiologie, die dem missionarischen Wesen der Kirche gerecht zu werden versucht.
Wintersemester 2010/2011 - Theologien im afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Kontext
Leitung: Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann und Dr. Markus Luber SJ
Kurzbeschreibung:
Erfahrung als dritter locus theologicus?
In den verschiedenen Weltregionen sind in den vergangenen Jahrzehnten neue theologische Modelle entstanden, die sich darum bemühen, die soziale, politische und ökonomische Situation der Menschen systematisch in ihre Reflexion einzubeziehen. Damit ist eine Palette kontextueller Theologien entstanden: Befreiungstheologie in Lateinamerika, Schwarze Theologie in den USA, Afrikanische Theologie, Dalit-Theologie in Indien, Minjung-Theologie in Korea – um nur einige Bewegungen zu nennen. Die Hauptanliegen fokussieren ihren Blick auf Befreiung und Inkulturation, setzen aber je nach Situation vor Ort eigene Akzente.
Im Laufe der Seminareinheiten wollen wir verschiedene lokale theologische Traditionen und ihre prägenden Vertreter kennenlernen. Ausgehend vom Zweiten Vatikanischen Konzil werden wir den zentralen Ideen von Kontextualisierung in der Theologie nachgehen. Darüber hinaus sollen auch methodologische Gemeinsamkeiten der Ansätze erarbeitet werden. Schließlich wollen wir das Verhältnis von Partikularität und Universalität mit Blick auf die Katholizität des christlichen Glaubens diskutieren.
Sommersemester 2010 - Christliche Mission als Globalisierungsgeschichte. Gestalten christlicher Mission und ihre Themen
Leitung: Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann und Dr. Markus Luber SJ
Kurzbeschreibung:
Ausgewählte Gestalten der Missionsgeschichte und der mit ihnen verbundenen missionstheologischen Themen. Z.B. Franziskus von Assisi (Mission und Dialog); Bartolomé de las Casas (Verhältnis von Mission und Politik) oder Matteo Ricci (Inkulturation) u.a.