Erster Internationaler Tag des Gebetes und der Reflexion gegen Menschenhandel am 08.02.2015

19. Januar 2015

Erstmals findet am 08. Februar 2015 der „Internationale Tag des Gebetes und der Reflexion gegen Menschenhandel“ statt, der das Thema Sklaverei und Unfreiheit in den Mittelpunt stellt. Durch diesen Aktionstag soll die Förderung eines Bewusstseins und der Reflexion über die globale Situation der Gewalt unter der viele Menschen leiden gestärkt werden.

Er wird weltweit in Diözesen und Pfarreien, Pfarrgruppen und Schulen am Fest der heiligen sudanesischen Sklavin Josephine Bakhita stattfinden, die nach ihrer Freilassung Ordensschwester und im Jahr 2000 heiliggesprochen wurde. Die Initiative wurde vom Päpstlichen Rat für Migranten in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und den Internationalen Vereinigungen der Ordensoberen der Männer- und Frauenorden (UISG e USG) auf den Weg gebracht.


Papst Franziskus und Spitzenvertreter der Weltreligionen hatten bereit im Dezember vergangenen Jahres im Vatikan eine Erklärung gegen Menschenhandel unterzeichnet. Darin verurteilen sie Menschenhandel als „Verbrechen gegen die Menschheit“ und als moderne Form der Sklaverei. Ebenso verdammen sie Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und Organhandel. Alle Staaten müssten dagegen vorgehen. Die Religionsführer verpflichteten sich zugleich, Gläubige und „Menschen guten Willens“ zu mobilisieren. Ziel sei, die „moderne Sklaverei weltweit bis 2020 und für alle Zeiten abzuschaffen“.

 

Die neue Arbeitshilfe der DBK informiert umfassend über die noch immer aktuelle Thematik der Sklaverei und des Menschenhandels

Die moderne Sklaverei sei trotz zahlreicher Bemühungen immer noch eine „grausame Plage“, die in der ganzen Welt verbreitet sei, kritisierte der Papst in seiner Ansprache. Er rief dazu auf, „das Banner der geistlichen Werte“ hochzuhalten und mit gemeinsamen Anstrengungen und einer „befreienden Vision“ die Sklaverei „auf unserem Planeten auszurotten“. Der Mensch sei ein Ebenbild Gottes und dürfe weder körperlich noch wirtschaftlich, sexuell oder seelisch ausgebeutet werden, so Franziskus.

Unter dem Titel „Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern“ – dem Motto der Botschaft von Papst Franziskus für den 48. Welttag des Friedens hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe herausgegeben. Neben Beiträgen des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), sowie von Schwester Dr. Lea Ackermann (Gründerin von SOLWODI) und Burkhard Haneke (Geschäftsführer von Renovabis) legt die Arbeitshilfe einen Predigtentwurf von Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, vor.

Die Arbeitshilfe Nr. 270 „Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern“  ist über die DBK als Download abrufbar:
http://www.dbk-shop.de/de/deutsche-bischofskonferenz/arbeitshilfen/nicht-laenger-sklaven-sondern-brueder-schwestern-welttag-friedens-2015.html

 

Barbara Katharina Haas