Ökumene-Treffen zu Pfingstkirchen

07. Februar 2013

Am 6. Februar ging in Warschau das jährliche ökumenische Treffen des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und der Conference of European Churches (CEC) zuende. Im Zentrum standen dabei, die Herausforderungen und Chancen, die sich in Europa durch die vielen neuen pfingstkirchlichen Gruppen ergeben. Neben dem Erzbischof von Esztergom-Budapest, Kardinal Erdő, und dem Erzbischof von Genua, Kardinal Bagnasco, nahmen führende Vertreter evangelischer, reformierter und orthodoxer Kirchen teil. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland war durch OKRin Cordelia Kopsch vertreten.

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In Anlehnung an die 2001 unterschriebene Charta Oecumenica hielten die Vertreter in Ihrem gemeinsamen Abschlussdokument fest, dass es darauf ankomme, mit den sich vielerorts ausbreitenden pfingstkirchlichen Bewegungen in einen fairen und kritischen Dialog zu treten. Es müsse folglich auch zwischen solchen Gruppen differenziert werden, die gesprächsbereit sind und solchen, die sich dem Dialog verschließen. Bei dem Treffen ging es auch darum durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Pentekostalismus das Phänomen besser zu verstehen. Ein Hintergrund für dessen sprunghaftes Wachstum sei darin zu sehen, dass insbesondere Migranten in den großen traditionellen Kirchen nur schwer eine neue Heimat fänden, da eine geeignete Willkommenskultur fehle.
Bemerkenswert an der Zusammenkunft in Warschau war, dass die Pfingstkirchen aus einer gemeinsamen ökumenischen Perspektive wahrgenommen wurden.

Von: Simon Neubert