Damit wird ein vertraglich geregelter Personalaustausch zwischen den Provinzen des Ordens bezeichnet. Dieser dient dazu, das Charisma des Ordens in Regionen zu erhalten bzw. zu revitalisieren, in denen der Orden unter Überalterung und Personalmangel leidet. Zugleich geht es aber auch darum, durch die Errichtung internationaler und interkultureller Gemeinschaften ein Zeugnis franziskanischer Brüderlichkeit in einer multikulturellen und indivdualisierten Gesellschaft abzulegen. Auch die seelsorgliche Begleitung von Migranten ist bei diesen Überlegungen mit im Blick. Damit dieses Unterfangen gelingen kann, ist eine gute Vorbereitung und Begleitung der zu entsendenden Brüder sowie der aufnehmenden Gemeinschaften notwendig. Doch menschliche Mittel und Planung allein reichen nicht aus: „Wie im Handbuch nochmals betont wird, ist ein solider Missionsgeist eine notwendige Voraussetzung, um in der personellen Solidarität aktiv zu werden. Wir beten darum, dass der Herr den evangelischen Geist der Mission im Orden und in einem jeden von uns erneuern wird; den Geist, den die franziskanische Familie von ihrem Ursprung an gekennzeichnet hat“, so der heute am 27.08. wiedergewählte Generalminister Br. Mauro Jöhri OFMCap in der Einleitung des Vademecum.
Von: Tobias Keßler
Quelle: capitulum2012