Metropolit Dr. Hilarion Alfejew scheut nicht deutliche Worte. Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats kritisiert bereits seit Jahren den „romantischen Ökumenismus“ des Weltkirchenrates.
Hilarion hat liberalen Moralvorstellungen den Kampf angesagt und tritt für die ideologische Führungsrolle der Kirche in allen Bereichen der Gesellschaft ein. Der telegene und rhetorisch gewandte Geistliche zeichnet regelmäßig Religionssendungen für das russische Staatsfernsehen auf, wenn er nicht im Auftrag des Patriarchen andere Länder bereist. Die Sendungen sollen helfen, die russische Gesellschaft zurück zur Orthodoxie zu führen. Bei den langwierigen Annäherungsversuchen zwischen Vatikan und russisch-orthodoxer Kirche war es oft Hilarion, der voreiligen Optimismus in Rom mit scharfen Worten bremste. Er kritisiert insbesondere die Tätigkeit der katholischen Kirche in traditionell orthodox geprägten Ländern wie Russland.
Quelle: epd/APR