Vom 7. bis 28. Oktober findet in Rom die XIII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode statt. Hunderte Bischöfe und Experten aus aller Welt werden sich dann mit dem Thema „Die neue Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens“ befassen.
Im Mittelpunkt der Synode steht also die Frage, wie dem Glauben in traditionell christlichen Gebieten – beispielsweise weiten Teilen Europas – wieder neues Leben eingehaucht werden kann. In der Einleitung zum Instrumentum laboris zur Synode, das mittlerweile veröffentlicht wurde, heißt es daher:
„Von der Feier der Synode erwartet man sich (…), dass die Kirche ihren Mut und ihre Energien im Hinblick auf die neue Evangelisierung vervielfältigt, welche dazu führt, die Freude am Glauben wieder zu entdecken, und dabei hilft, die Begeisterung für die Weitergabe des Glaubens wieder zu finden.“
Der Synode kommt auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, da sie mit drei weiteren kirchlichen Großereignissen zusammenfällt: dem 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, dem 20. Jahrestag der Veröffentlichung des Katechismus der Katholischen Kirche und dem Beginn des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Jahrs des Glaubens.
Aufgrund der großen Relevanz des Themas Neuevangelisierung auch für den deutschen Raum ist der Synodenversammlung zu wünschen, dass sie in ihren Debatten tragfähige Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit findet. Sie sollte diese Herausforderungen nicht nur als Krisenphänomen deuten, sondern sie auch als eine Chance begreifen, das Evangelium auf neuen Wegen zu bezeugen und zu verkündigen. Erinnert sei daher an die Worte Johannes Pauls II., die er bereits 1985 dem Rat der europäischen Bischofskonferenzen mit auf den Weg gegeben hat:
„Das Europa, zu dem wir entsandt worden sind, hat derartige und so viele kulturelle, politische, soziale und wirtschaftliche Wandlungen durchgemacht, daß sich das Problem der Evangelisierung in völlig neuen Begriffen stellt. Wir können auch sagen, Europa, wie es sich in der Folge der komplexen Veränderungen des letzten Jahrhunderts herausgebildet hat, stellt das Christentum und die Kirche vor die radikalste Herausforderung, die die Geschichte bisher gekannt hat, zugleich erschließt es heute neue und kreative Möglichkeiten der Verkündigung und Inkarnation des Evangeliums.“
Die Lineamenta zur Bischofssynode finden sich hier.
Eine Stellungnahme von Pater Michael Sievernich SJ zu den Lineamenta ist hier nachzulesen.
Das Instrumentum laboris steht hier als pdf zum download bereit.
Ein Interview mit Pater Silvio Sassi, dem Generaloberen der Paulus-Brüder, über die Bischofssynode findet sich hier.
Informationen zur diesjährigen Jahrestagung des IWM, die sich ebenfalls mit dem Thema der Bischofssynode unter der Überschrift „Neue Räume öffnen. Mission und Säkularisierung(en)“ befasst, können hier abgerufen werden.
Von: Gregor Buß