Zur Würdigung von Erzbischof Oscar Romero

24. März 2014

Heute vor 34 Jahren wurde Erzbischof Oscar Romero in San Salvador erschossen.  Während er eine Messe feierte, zielten Scharfschützen auf ihn. Sein Eintreten für den Schutz der Unterdrückten und für Gerechtigkeit in Opposition zur damaligen herrschenden Militärdiktatur in El Salvador kostete ihn das Leben. Er stellte sich auf die Seite der einfachen Bevölkerung, auf die Seite der Stimmlosen. Durch seine Predigten und Hirtenbriefe, die im ganzen Land verbreitet wurden, geriet er in das Visier der Machthaber. Todesdrohungen erschrocken ihn nicht: er verblieb bei seinem Volk, bis zur letzten Konsequenz. 

„In der Erkenntnis, wie wichtig es ist, das Gedenken an die Opfer schwerer und systematischer Menschenrechtsverletzungen zu fördern, und welche Bedeutung dem Recht auf Wahrheit und Gerechtigkeit zukommt, sich gleichzeitig dessen bewusst, wie wichtig es ist, diejenigen zu würdigen, die ihr Leben der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte für alle gewidmet haben und die dabei ihr Leben verloren haben“, erklärte die UNO im Jahr 2010 den 24. März zum Internationalen Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer.  

Insbesondere in Würdigung der wichtigen und wertvollen Arbeit von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero aus El Salvador, der aktiv für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte in seinem Land eintrat und dessen Arbeit internationale Beachtung fand, weil er in seinen Botschaften Verletzungen der Menschenrechte der schwächsten Bevölkerungsgruppen anprangerte, in Anerkennung der von Erzbischof Romero vertretenen Werte und seiner Bereitschaft, sich in einem Umfeld bewaffneter Konflikte in den Dienst der Menschheit zu stellen und als Humanist die Menschenrechte zu verteidigen, Leben zu schützen und die Menschenwürde zu fördern, sowie in Anerkennung seiner ständigen Aufrufe zum Dialog und seiner Ablehnung jeder Form von Gewalt zur Vermeidung bewaffneter Auseinandersetzungen, was schließlich zu seinem Tod am 24. März 1980 führte“(Resolutionen, S. 456), bittet die UNO alle seine Mitgliedstaaten, sowie internationale Organisationen, zivilen Institutionen, nichtstaatliche Organisationen und Privatpersonen den heutigen Tag in angemessener Weise zu begehen.

Biographische Darstellungen von Erzbischof Oscar Romero, Filme zu seiner Person sowie Hinweise zu seinen Predigten und Manuskripten findet der Leser unter: Adveniat, Konzilsväter  und auf der Webseite der UNO.

Von: Jorge Gallegos Sánchez