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500 Jahre Evangelisierung Mexikos im Windschatten des Guadalupe-Ereignisses

Dr. Catalina Cerda-Planas vom IWM moderierte eine Sitzung der diesjährigen Jahrestagung des Internationalen Instituts für missionswissenschaftliche Forschungen (IIMF). Die interdisziplinäre Veranstaltung beleuchtete die Bedeutung des Guadalupe-Ereignisses und der Evangelisierung Mexikos aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven.

Am 13. und 14. Dezember 2024 fand im Erbacher Hof in Mainz die Jahrestagung zum Thema „500 Jahre Evangelisierung Mexikos im Windschatten des Guadalupe-Ereignisses“ statt. Sechs Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen boten eine vielschichtige Betrachtung der historischen und theologischen Entwicklungen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Ausdruck von Religiosität durch Kunst. Rund 40 Teilnehmende, darunter u.a. auch ICALA-Stipendiat:innen und deren Präsidentin, Prof. Dr. Margit Eckholt, nahmen an der Tagung teil.

 

In der Rolle als Mitglied des IIMF, vertrat Dr. Catalina Cerda-Planas das IWM auf der Tagung und moderierte die Sitzung am Samstagvormittag. Dabei leitete sie die Vorträge von Prof. Juan Manuel Contreras (Mexiko) zu interkulturellem Dialog und integraler Befreiung sowie von Dr. Michael Meyer (Deutschland) zur lateinamerikanischen Religiosität. Darüber hinaus unterstützte sie die zweisprachige Diskussion auf Spanisch und Deutsch und trug so wesentlich zum interkulturellen Austausch bei.

Besonders hervorzuheben war der interdisziplinäre Charakter der Tagung, der verschiedene wissenschaftliche Perspektiven miteinander in Dialog brachte. Theologische und missiologische Fragestellungen wurden mit Erkenntnissen aus der Politikwissenschaft und der Kunstwissenschaft verknüpft, was zu einem facettenreichen Verständnis der historischen und gegenwärtigen Bedeutung des Guadalupe-Ereignisses führte. Der Fokus auf den künstlerischen Ausdruck von Religiosität bereicherte die Diskussion zusätzlich, da er eine alternative Herangehensweise an religiöse Erfahrungen und deren gesellschaftliche Wirkung aufzeigte.

Ein zentrales Thema der Tagung war die interkulturelle Perspektive auf die Evangelisierung Mexikos. Besonders die Beiträge aus Mexiko brachten wertvolle Einblicke in die religiösen, sozialen und politischen Dimensionen dieses historischen Prozesses. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der interkulturelle Austausch noch weiter gestärkt werden könnte. Die Veranstaltung hätte von einer stärkeren Präsenz mexikanischer Forscher:innen profitieren können, um die Perspektiven aus Lateinamerika noch stärker in die Diskussion einzubringen und den Dialog zwischen Nord und Süd weiter zu vertiefen.

Insgesamt zeigte die Tagung eindrucksvoll, wie bedeutend die Reflexion über historische Missionsprozesse für das heutige Verständnis von Religion, Kultur und Gesellschaft ist. Das IWM freut sich, durch seine Mitarbeit zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung und zum interkulturellen Dialog beigetragen zu haben.