Forschung
Das IWM reflektiert in seiner theologischen Forschungsarbeit die missionarische Dimension der Kirche in der Welt von heute. Bei seiner Suche nach einem zeitgemäßen Missionsverständnis nimmt es die Impulse des II. Vatikanums auf und entwickelt sie weiter. Mission wird als ein zweiseitiger Kommunikationsprozess verstanden, der von den jeweiligen Lebenskontexten geprägt ist und sich von den existentiellen Bedürfnissen des Menschen leiten lässt. Aus diesem Grundverständnis resultieren die Forschungsfelder des IWM:
Das IWM integriert in seiner Reflexion von Mission kirchliches Engagement im Bereich der Bildung, Einsatz für Gesundheit und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Menschenrechte mit der Frage nach dem lebenstransformierenden Potential des Evangeliums. Dabei weiß es sich dem interreligiösen Dialog auf verschiedenen Ebenen verpflichtet und lernt aus der Praxis der interkulturellen Zusammenarbeit mit allen „Menschen guten Willens“.
Die wachsende Bedeutung von weltweiter Migration und zunehmender Mobilität regt dazu an, die Rolle der Kirche angesichts globaler Netzwerke und Strömungen zu reflektieren. Dabei hat sie vor allem die Situation der ökonomisch Benachteiligten und sozial Marginalisierten im Blick. Es wird eine Theologie anvisiert, die sich sowohl kontextuell verortet weiß und die Berufung der Menschheit zu einer Familie nicht aus dem Blick verliert. In der Konfrontation mit einer ambivalenten Missionsgeschichte gewinnt sie Kriterien für die Unterscheidung der Geister in der Begegnung von Evangelium und Kultur.