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c„Ich hoffe, dass alle Gemeinschaften dafür sorgen, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um auf dem Weg einer pastoralen und missionarischen Neuausrichtung voranzuschreiten, der die Dinge nicht so belassen darf, wie sie sind. (…) Versetzen wir uns in allen Regionen der Erde in einen ‚Zustand permanenter Mission‘.“ (EG 25)
Im Sinne seines wissenschaftlichen Profils hat sich das Institut für Weltkirche und Mission die Entwicklung eines integralen Missionsbegriffs (vgl. Collet 2002b, 231) vorgenommen. Es handelt sich dabei um eine Grundlagenforschung, in der die Aspekte des Dialogs und der Verkündigung (bzw. der Diakonia und Martyria) zu einer sinnvollen Einheit kommen. Dadurch wird erhofft, dass der Missionsbegriff in die Theologie (bestens reflektiert) nicht nur positiv aufgenommen wird, sondern auch eine starke Aufwertung der Mission bewirkt.
Im Forschungsprozess wird die Entwicklung des Missionsverständnisses von einem exklusivistisch geprägten hin zu einem inklusivistisch verstandenen Begriff dargestellt, die – konsequenter Weise – auch das Selbstverständnis der Kirche von „Syllabus errorum“ (1864) zu „Evangelii Gaudium“ (2013) bezeugt. Die Neubestimmung der Kirche durch das II. Vatikanische Konzil und in der Zeit danach wirft auch für das Missionsverständnis Fragen auf, die im Projekt aufgegriffen, reflektiert und der Öffentlichkeit für die Rezeption vorbereitet werden. Zu solchen Fragen zählen z. B. der Stellenwert der Verkündigung im missionarischen Geschehen oder das Verhältnis zwischen Diakonia und Martyria im missionarischen Handeln.


- ehem. wissenschaftliche Mitarbeiterin – Forschungsprojekt „Integraler Missionsbegriff“