Der Internet Explorer wird von Microsoft nicht mehr unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser.
Stipendiaten b
f
D
17

Mission jenseits von Heimat und Kolonien: Deutsche katholische Missionen im Lateinamerika des 19. und 20. Jahrhunderts

gefördert von

Das vorliegende Projekt beabsichtigt, im Rahmen einer Grundlagen- und Kontextforschung die Kolonialität missionsgeschichtlicher Sammlungen aus Lateinamerika zu charakterisieren und zu eruieren, wie sich die asymmetrischen Beziehungen zwischen Missionaren und Indigenen auf der Ebene der materiellen Kultur spiegelten. Bislang waren missionsgeschichtliche Sammlungen in Deutschland kaum Gegenstand ethnologischer Provenienzforschung und erste Projekte widmen sich meist Beständen aus Afrika oder dem Pazifik. Es gilt, hier den Blick auf eine weitere Region und eine für das Sammeln wichtige Akteursgruppe zu weiten.

 

Praktisch ist zu klären, welche deutschen Ordensgemeinschaften im 19. und 20. Jahrhundert in Lateinamerika missionarisch unter indigenen Gruppen tätig waren, dabei ethnographische Studien betrieben und Sammlungen anlegten oder die von ihnen geschaffene Infrastruktur anderen Forschern und Sammlern zur Verfügung stellten. In einem weiteren Schritt soll es zudem darum gehen, die Objektbestände, die in historischen Dauer- und Sonderausstellungen mit Lateinamerika-Bezug gezeigt wurden, auf sensible Objekte hin zu prüfen. Schließlich sollen im Rahmen von Tiefenbohrungen drei Fälle eingehend untersucht werden: Das Brasilienmuseum des Franziskanerklosters Bardel und die Chile-Objekte der Kapuziner im Museum Fünf Kontinente München. Im dritten Projektjahr soll in Kooperation mit dem Missionsmuseum Steyl in den Niederladen, die Paraguay-Sammlung der Steyler Missionare erforscht werden.

 

„Mission jenseits von Heimat und Kolonien. Deutsche Katholische Missionen im Lateinamerika des 19. und 20. Jahrhunderts“ ist aus den Aktivitäten der Projektstelle „Missionsgeschichtliche Sammlungen“ hervorgegangen, die von Mai 2022 bis Juni 2024 am IWM angesiedelt war.

 

Das an der Projektstelle bis dato gepflegte Beratungsangebot für Ordensgemeinschaften mit missionsgeschichtlichen Sammlungen ethnographischer und naturkundlicher Objekte besteht weiterhin: Sollte es Anliegen zu Fragen der Aufbewahrung, Dokumentation und dem Umgang von und mit derartigen Beständen geben oder Presseanfragen dazu, können sich die Verantwortlichen nach wie vor mit Dr. Markus A. Scholz in Verbindung setzen.

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter – Missionsgeschichtliche Sammlungen
+49 69 6061-705 scholz@iwm.sankt-georgen.de
Weitere Projekte
18
Die virtuelle Welt als Missionsfeld
Das Projekt widmet sich der Frage, wie sich der digitale Raum theologisch-interkulturell als authentisches Missionsfeld verstehen lässt. Ziel ist es, digitale Glaubenskulturen zu identifizieren, zu beschreiben und im Bezug auf ihre interkulturell-theologische Relevanz zu evaluieren– jenseits geografischer Welteinteilungen und entlang neuer Formen virtuellen „In-der-Welt-Seins“.
– Sophia Omokanye
17
Mission jenseits von Heimat und Kolonien
Das vorliegende Projekt beabsichtigt, im Rahmen einer Grundlagen- und Kontextforschung die Kolonialität missionsgeschichtlicher Sammlungen aus Lateinamerika zu charakterisieren und zu eruieren, wie sich die asymmetrischen Beziehungen zwischen Missionaren und Indigenen auf der Ebene der materiellen Kultur spiegelten.
– Markus A. Scholz
16
Missionsgeschichtliche Sammlungen
Wozu brachten Angehörige missionierender Orden in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs (und darüber hinaus) völkerkundliche Objekte und andere Dinge aus dem Umfeld ihrer Missionen nach Europa? Welche Bedeutung hatten die so zustande gekommenen ....
– Markus A. Scholz
Abgeschlossen