Sieben Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen regionalen und kirchlichen Hintergründen nahmen an der Werkstatt teil: Francis-Vicent Anthony (Indien), Sandra Arenas (Chile), Klara Csiszar (Österreich/Rumänien), Kristin Colberg (USA), Margit Eckholt (Deutschland), Jos Moons (Belgien/USA), Paul Pullikan (Indien) und Francesco Zaccaria (Italien).

Die Teilnehmenden arbeiteten in zwei Gruppen und identifizierten zentrale Haltungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissensbestände – sowohl für alle Getauften als auch für die Leitung der Kirche. Zu den Kompetenzen, die für die Gruppe der Getauften diskutiert wurden, zählten: synodale Spiritualität (mit aktivem Zuhören, Unterscheidungsvermögen und der Fähigkeit, Spannungen auszuhalten), kirchliche Erneuerung, Imagination/ Kreativität, Teilen des Glaubens, aktive Teilnahme an institutionellen Strukturen. Für die Leitung der Kirche wurden insbesondere transformative und geteilte Führung betont sowie die Notwendigkeit einer Ausbildung, die über traditionelle Formen hinausgeht und Managementkompetenzen und sozialwissenschaftliche Erkenntnisse integriert.

 

Zu den wiederkehrenden Themen zählten die Bedeutung psychologischer Verwurzelung für Transparenz und geteilte Führung, die Spannung zwischen universellen Kompetenzmodellen und lokalen Kontexten, der Umgang mit Widerständen bei Veränderungen und die Notwendigkeit persönlicher und struktureller Konversion. Ebenso hervorgehoben wurden die Rolle der lokalen Sprache für die synodale Erfahrung und das Einbeziehen des interreligiösen Dialogs.

 

Der Workshop stellte einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung eines Kompetenzmodells für eine synodal-missionarische Ortskirche dar. Zielsetzung des Modells ist es, Kompetenzen sowohl für alle Getauften als auch für spezifische pastorale und leitende Rollen zu definieren. Dabei fließen wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso ein wie konkrete Erfahrungen aus den Diözesen, um ein ganzheitliches und praxisnahes Modell zu entwickeln.