„Wir schaffen das gemeinsam“
Mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass die besondere Situation der Frauen auf der Flucht in der Vorlage nicht genügend zum Tragen komme. Außerdem gelte es, mit Blick auf die Sensibilisierung von Kirche und Gesellschaft die Fluchtursachen stärker in den Blick zu nehmen. Ohne die Not der geflüchteten Personen zu verharmlosen, sei es wichtig, auch die Potenziale und Chancen zu sehen, die sich aus der Begegnung und dem Miteinander ergäben. Wichtig sei zudem, die Begriffe zu überbedenken, mit denen wir angesichts der neuen Situation hantieren. „Flüchtlingsarbeit“ sei besser als „Flüchtlingshilfe“, „Inklusion“ treffender als „Integration“, die Betonung der „Krise“ gelte es zu vermeiden.
Positiv hervorgehoben wurde unter anderem die unmissverständliche Selbstverpflichtung, dass die kirchliche Flüchtlingsarbeit nicht auf Kosten des Engagements für andere Bedürftige in der Gesellschaft erfolgen dürfe.
Im Abschlussplenum trugen die Moderatoren der Arbeitsgruppen die jeweiligen Handlungsempfehlungen an den Sonderbeauftragten Erzbischof Heße und seinen Arbeitstab vor. Dieser dankte in seinem Schlusswort für das Engagement der Anwesenden und deren rege Beteiligung an der Diskussion. Er betonte, dass er seine Aufgabe subsidiär verstehe und als einen Dienst der Koordination und der Vernetzung. Außerdem gelte es nicht so sehr, neue Aktivitäten für Geflüchtete ins Leben zu rufen, als diese vielmehr in die bestehenden Initiativen einzubinden und als Subjekte sozialen und kirchlichen Handelns zu würdigen. Schließlich bekräftigte er angesichts der zahlreichen Herausforderungen seine Zuversicht mit der von ihm im Anschluss an die Kanzlerin andernorts bereits geäußerten Formulierung: „Wir schaffen das gemeinsam“.