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Churches – Mission – Development

Buchbesprechung: Churches, Mission and Development in Post-colonial Era

Wo liegen die Wurzeln der heutigen Entwicklungszusammenarbeit?
In welchem Zusammenhang stehen die Begriffe Mission und Entwicklung und wie können diese Begriffe in dem diversen Feld unterschiedlicher Konfessionen, Missionstheologien und Entwicklungstheorien definiert werden?
Welche Rolle spielen Christentum und Kirche in der Entwicklung, Nationwerdung und Identitätsbildung der Länder des globalen Südens?
Hat durch Mission in kolonialer und postkolonialer Zeit Entwicklung stattgefunden und was sind gegenwärtig Ziel und Auftrag von Mission in den christlichen Konfessionen?

In „Churches, Mission and Development in Post-colonial Era“ (2019) gehen Heinzpeter Znoj und Sabine Zurschmitten der Frage nach, welche Funktion christliche Kirchen und Mission in dem vieldimensionalen Feld der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) einnehmen. Der Band wagt einen Dialog der Disziplinen, der anhand von Praxisbeispielen aufzeigt, dass eine säkulare nachhaltige EZ, die den ganzen Menschen und seine Umwelt in den Blick nimmt, und ein ganzheitliches Missionsverständnis, das Mission als Umsetzung der Hinwendung Gottes zu allen Menschen versteht, durchaus einen komplementären Beitrag leisten können. Ohne sich gegenüber kritischen Anfragen der postkolonialen Studien bezüglich der Rolle der Kirchen in kolonialer und postkolonialer Zeit zu verschließen, skizzieren die Autoren die vielschichtige und mitunter konträre Landschaft der kirchlichen EZ und der Missionsgesellschaften in der Schweiz. Fallbeispiele aus Indonesien und Simbabwe, Interviews mit Akteuren, sowie historische Quellenarbeit veranschaulichen, dass die Frage, wo die Wurzeln der christlichen EZ liegen und wie diese definiert werden kann, nicht allgemein sondern nur in Bezug auf das individuelle Missions- und Entwicklungskonzept der jeweiligen Organisation oder Kirche beantwortet werden kann.

 

Der Band „Churches, Mission and Development in Post-colonial Era“, veröffentlicht 2019 in der Reihe ANTHROPOS, bietet interessanten Diskussionsstoff für Anthropologen, Geschichtswissenschaftler und Theologen, die sich keine einfachen Antworten in Bezug auf die Verflechtung der Interessen christlicher Religionsgemeinschaften, Politik und Hilfsorganisationen in der globalisierten Welt erwarten. Den Leser erwartet ein Einblick in das Ringen katholischer, protestantischer und evangelikaler Christen um ein zeitgemäßes Missionsverständnis, das einer nachhaltigen Entwicklung dient, ohne die Frage auszuklammern, ob die Begriffe Entwicklung und Mission Ziele und Motivation der jeweiligen Beteiligten hinreichend ausdrücken – nämlich einzutreten in ein Beziehungsgeschehen mit den Menschen der Weltgemeinschaft und dem Schöpfer, das geprägt ist von Solidarität mit den Armen, Sensibilität für kulturelle Diversität und einem Verantwortungsgefühl füreinander und gegenüber der Natur.

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin – Missionsgeschichte
dillenseger@iwm.sankt-georgen.de
Quelle
  • Y

    ZNOJ, HEINZPETER/ZURSCHMITTEN, SABINE (Hgg.), Churches, Mission and Development in Post-colonial Era. Christian Engagements between Holistic and Modernist Schemes of Improvement (ANTHROPOS). Baden-Baden: Academia 2019.

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