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Religion und Gesundheit: Die Rolle religiöser Gemeinschaften

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Branka Gabric ist im neuen Band „Globale Gesundheit und Sozialethik“ (Bd. 65) des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften mit einem Beitrag vertreten. Ihr Artikel beleuchtet die zentrale Bedeutung von Religion für Gesundheit und soziale Gerechtigkeit.

 

Im Beitrag „Religion and Health – The Role of Religious Communities“ untersucht Branka Gabric die komplexen Verbindungen zwischen Religion und Gesundheit. Sie zeigt, wie diese Beziehung über Jahrhunderte hinweg zunächst an Bedeutung verlor, jedoch in den letzten Jahrzehnten wieder ins wissenschaftliche Interesse rückte. Der Artikel analysiert, wie religiöse Gemeinschaften sowohl lokal als auch global zu Gesundheitsförderung und -gerechtigkeit beitragen können.

Abstract: Religion und Gesundheit – Die Rolle religiöser Gemeinschaften

 

Religion und Gesundheit sind seit den Anfängen der Menschheit miteinander verwoben. In den letzten Jahrhunderten wurde diese Verbindung tendenziell auf verschiedenen Ebenen getrennt, angefangen bei der Gesundheitsvorsorge bis hin zur ausschließlich biologisch-empirischen Sichtweise auf Gesundheit, Krankheit und Heilung. Das 19. und frühe 20. Jahrhundert waren geprägt von der weit verbreiteten Annahme des negativen Einflusses von Religion auf die psychische Gesundheit, insbesondere im Bereich der Psychotherapie. Es dauerte mehrere Jahrzehnte bis sich die medizinische Forschung wieder mit der Frage nach dem Einfluss von Glauben und Religion auf die Gesundheit befasste. Diesem Thema widmet sich der erste Teil dieses Beitrags. Anschließend wird die Bedeutung von Religion für die globale Gesundheit und die Rolle lokaler Kirchengemeinden diskutiert.

 

Über die Ausgabe „Globale Gesundheit und Sozialethik“ (Bd. 65) des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften:

 

Der 65. Band des Jahrbuchs widmet sich der globalen Gesundheitsethik, einem zentralen Thema unserer Zeit. Die COVID-19-Pandemie hat eindringlich gezeigt, wie stark öffentliche Gesundheit aus einer globalen Perspektive betrachtet werden muss. Dafür steht der Begriff „Global Health“, unter dem ethischen Fragen zu Gesundheitsrisiken, Zugangsgerechtigkeit und gesundheitlicher Chancengleichheit thematisiert werden.

 

Dieser Band beleuchtet die Verflechtungen von Global Health und sozialethischer Reflexion. Ziel ist es, Wege zu gerechteren Verhältnissen zu finden, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem interdisziplinären Dialog zwischen Global Health Ethics und Theologischer Ethik – ein Bereich, der bisher kaum systematisch erschlossen wurde.

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin - Mission und Gesundheit
+49 69 6061-704 gabric@iwm.sankt-georgen.de
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