zu Missionssammlungen:
Wie können Missionssammlungen verantwortungsvoll erschlossen und erforscht werden?
Ein interdisziplinärer Workshop bot neue Perspektiven.
Bericht:
Im Juni 2025 kamen am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum Fachleute aus sammlungshaltenden Einrichtungen, kirchlichen Organisationen und der Wissenschaft zusammen, um über den verantwortungsvollen Umgang mit Missionssammlungen zu diskutieren.
Dieser interdisziplinäre Workshop kam auf Initiative der von unserem wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Markus A. Scholz und Dr. Jan Hüsgen vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geleiteten Fachgruppe Missionssammlungen der AG Koloniale Provenienzen zustande und wurde in Kooperation mit CERES geplant; zur erfolgreichen Durchführung konnte eine Förderung von der Fritz Thyssen Stiftung gewonnen werden.
Im Mittelpunkt standen Fragen der strukturellen und institutionellen Rahmenbedingungen, der ethischen Verantwortung gegenüber den Herkunftsgesellschaften sowie der Zusammenarbeit zwischen Institutionen und religiösen Trägern. Ein zentrales Ergebnis: Missionssammlungen müssen stärker in den Fokus gerückt, sensibel erschlossen und im Austausch mit betroffenen Akteur:innen bearbeitet werden – auch als Beitrag zur Aufarbeitung kolonialer Geschichte.
Der Workshop hob hervor, wie wichtig Transparenz, interdisziplinäre Kooperation und gegenseitiges Vertrauen für die zukünftige Forschung und Bearbeitung dieser oft übersehenen Sammlungen sind.
Dr. Markus Scholz verantwortet am IWM das Projekt „Mission jenseits von Heimat und Kolonien“.
Weitere Informationen:
deutsch: CERES-Dialog über Missionssammlungen schafft neue Perspektiven
englisch: CERES – Dialogue about mission collections creates new perspectives
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter – Missionsgeschichtliche Sammlungen
