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Sonntag der Weltmission

Am vergangenen Sonntag, den 23. Oktober beging die Kirche den traditionellen Sonntag der Weltmission. Unter dem Motto: „Denn sie werden Erbarmen finden“ wurde in diesem Jahr ein Jubiläum gefeiert, denn der Weltmissionssonntag hatte seinen „90. Geburtstag“.

Am vergangenen Sonntag, den 23. Oktober beging die Kirche den traditionellen Sonntag der Weltmission. Unter dem Motto: „Denn sie werden Erbarmen finden“ wurde in diesem Jahr ein Jubiläum gefeiert, denn der Weltmissionssonntag hatte seinen „90. Geburtstag“.

 

In seiner Ansprache zum Angelus nahm Papst Franziskus diesen Tag zum Anlass, um die Notwendigkeit von Mission auch in unserer heutigen Zeit zu unterstreichen. Und so motivierte er die Gläubigen dazu, in ihrem missionarischen Eifer nicht nachzulassen bzw. ihn neu zu entfachen: „Die Erfahrung des Völkerapostels [Paulus] erinnert uns daran, dass wir uns auf der einen Seite bei den pastoralen und missionarischen Aktivitäten anstrengen müssen, als ob das Ergebnis von diesen Anstrengungen abhinge, mit der Opferbereitschaft eines Athleten, der trotz Niederlagen nicht aufgibt; auf der anderen Seite sollten wir wissen, dass der wahre Erfolg unserer Mission ein Geschenk der Gnade ist: es ist der Heilige Geist der die Mission der Kirche in der Welt wirksam werden lässt. Heute ist es Zeit für die Mission und es ist Zeit für Mut! Mut damit die wankenden Schritte verstärkt werden und wir wieder Geschmack daran finden, uns für das Evangelium zu verausgaben, wieder Vertrauen in die Kraft zu finden, die die Mission mit sich bringt.“

Zum Sonntag der Weltmission gehört es auch, dass die agenzia fides – das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke sei 1927 – die aktuellen Statistiken der katholischen Kirche veröffentlicht. So betrug die Anzahl der Katholikinnen und Katholiken zum 31.12.2014 weltweit 1.272.281.000 Menschen, was einem Anteil von 17,77% der Gesamtbevölkerung entspricht. In Korrelation zum Gesamtbevölkerungswachstum stieg damit der Anteil gegenüber dem Vorjahr um 0,09%.

 

Die von der agenzia fides dargelegte Zahlen eröffnen nicht nur ein weltkirchliches Zahlenpanorama, sondern zeigen auch eindrücklich die regionalen Unterschiede. So setzt sich der Trend weiter fort, dass die katholische Kirche in Europa schwindet, während sie sonst auf allen anderen Kontinenten teils dramatisch an Mitgliedern gewinnt. Trotz dieses Mitgliederschwundes findet man in Europa das beste Verhältnis von Gläubigen und Priester: Auf 1.581 Gläubige kommt ein Priester, während in Afrika beispielsweise auf 5.004 Gläubige ein Priester kommt – bei annähernd gleicher Anzahl von Gläubigen. Auch die Anzahl der Bischöfe mag aufgrund der Zahl der Katholikinnen und Katholiken überraschen. Nach Amerika hat Europa die meisten Bischöfe, nämlich 1.645. Zum Vergleich: In ganz Afrika, Asien und Ozeanien leben und wirken 1.634 Bischöfe.

Am interessanten dürfte aber sein, dass der Bericht der agenzia fides nicht nur Zahlen zu Gläubigen, Klerikern, Ordensschwestern, Laienmissionaren etc. umfasst, sondern explizit das Engagement der Kirche im Bildungs- und Gesundheitssektor würdigt. Im Jahr 2014 waren z.B. weltweit 73.580 Vorschulen, 96.283 Grundschulen und 46.339 Sekundarschulen in kirchlicher Trägerschaft; Zudem 5.158 Krankenhäuser, 16.523 Krankenstationen und 15.679 Alters- und Pflegeheime.

 

Die explizite Erwähnung dieser Tätigkeiten zeigt allein schon durch die Kraft der Zahlen auf, dass sich die Sendung der Kirche nicht in der Verkündigung des Evangeliums erschöpft. Wenn der Auftrag der Kirche in der Welt die Mitarbeit am Reich Gottes ist, so ist die „Dienerin des Heils, und das nicht im abstrakten oder mehr spirituellen Sinne, sondern im Kontext der Geschichte und der Welt, in der der Mensch lebt […].“ (Kompendium der Soziallehre der Kirche 60)

 

Das Zitat von Papst Franziskus, sowie alle Zahlen zur Weltkirche sind der Homepage der agenzia fides entnommen.

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    Markus Patenge

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