Der Bischofssitz der Diözese Aba war fünf Jahre unbesetzt als einer der beiden freien konfliktbeladenen Bischofssitze des Erzbistums. Der gewählte Bischof wurde am 13. Februar 2020 zum Bischof geweiht. Bei seiner Bischofsweihe war der päpstliche Nuntius in Nigeria Erzbischof Antonio Fillipazi anwesend, der die heilige Messe zelebrierte.
Augustinus Echema studierte von 1989 bis 1994 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und promovierte in Liturgie. Durch seine bischöfliche Ernennung und Weihe zählt er zu den herausragenden Absolventen von Sankt Georgen, die Kardinäle und Bischöfe geworden sind. Der Sankt Georgener Echema wurde am 28. Dezember 1958 geboren und 1986 zum Priester des katholischen Erzbistums Owerri geweiht. Er diente in verschiedenen Funktionen und Pfarreien, unter anderem in der Bistum St. Joseph Schwalbach Limburg, wo er von 1994 bis 1995 tätig war. Vor seiner bischöflichen Ernennung war Echema Professor für Liturgie am Katholischen Institut für Westafrika, Port Harcourt Rivers State (CIWA). Außerdem war er Präsident der Liturgischen Kommission der Erzbistum Owerri und Kaplan des Laienrates der Provinz Owerri.
Durch seine Ernennung und Weihe wurde er zum zweiten Bischof der Diözese Aba seit ihrer Errichtung im Jahr 1990. Die Diözese Aba ist eine der Zwillingsdiözesen, die aus der alten Diözese Umuahia entstanden sind. Die Diözese Umuahia oblag der bischöflichen Leitung von Dr. Anthony Gogo Nwedo, dem Gründer der religiösen Kongregationen der Töchter und Söhne Mariens Mutter der Barmherzigkeit. Der erste Bischof der neu errichteten Diözese Aba war der verstorbene Vinzenz Valentine Ezechukwu Ezeonyia zwischen 1990 und 2015.
Der Katholizismus in der heutigen Diözese Aba begann 1916 durch die missionarischen Bestrebungen von P. Cornelius Liddane von der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist (CSSp). Seitdem ist der Glaube gewachsen, und die Berufungen nehmen zu: 59 Pfarreien, 149 Priester, 18 männliche Orden, 111 weibliche Orden, 81 Seminaristen, 263 Katecheten und über 600.000 Katholiken.
Die bischöflichen Nachfolgeregelungen in Nigeria waren in den vergangenen Jahrzehnten von Kontroversen gekennzeichnet. Immer wieder sorgt die Herkunft und Ethnie potenzieller Kandidaten für Diskussionsstoff wurzelnd in der „Son-of-the-soil“ Thematik. Die Ernennung und die anschließende Bischofsweihe von Prof. Echema beendet den anhaltenden Lobbyismus um die Nachfolge des Bischofs der Diözese Aba.