Das missionarische Engagement von Frauen hat die Entwicklung der Katholischen Kirche entscheidend geprägt. Erstmals wurden die Leistungen von Frauen in der Mission auf einer Tagung von Seiten der katholischen Theologie sichtbar gewürdigt.
In der Mission spielten und spielen Frauen eine zentrale Rolle, doch in der Geschichtsschreibung spiegelt sich das nicht wider. Prof. Dr. Christoph Nebgen, Professor für Kirchgengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt, sprach in seiner Eröffnungsrede darum von einem „historiografischen Missverhältnis“. Um eine Korrektur dieses Missverhältnisses sollte es in der Veranstaltung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (PTH Sankt Georgen) gehen, die überschrieben war mit „Untold Stories. Frauen in der Mission“ und auf der Historiker:innen, Theolog:innen und Ordenangehörige in einen Diskurs traten, der von Dr. Dr. Markus Luber SJ, kommissarischer Direktor des IWM, in seinem Tagungs-Auftakt als „international, interkulturell und interekklesial“ bezeichnet wurde. Dr. Nicolo Steiner SJ, Kirchenhistoriker an der PTH Sankt Georgen, bemerkte, dass es in den folgenden Tagen um „das Sichtbarwerden der Arbeit, des Wirkens, der Frömmigkeit der Frauen in der Mission“ gehe.
Die Jahrestagung war bestückt mit Beiträgen, die Einblicke in die aktuelle internationale Forschung sowie in Praxiszusammenhänge gaben und damit das Thema der Frauen in der Mission aus verschiedenen Perspektiven beleuchteten. Um einen Bogen zur kirchlichen Gegenwart zu schlagen, wurden auch aktuelle Entwicklungen wie der Synodale Prozess reflektiert:
Ein Tagungsband mit den Beiträgen der Referenten wird als Zusammenfassung im Frühjahr 2025 im Pustet Verlag in der Reihe „Weltkirche und Mission“ erscheinen.